DSAG-Investitionsumfrage 2017: Was für SAP-Bestandskunden bei der Digitalisierung wirklich wichtig ist

Dieser Tage hat die „Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e.V.“ (DSAG) eine, wie ich finde, äußerst interessante Pressemitteilung veröffentlicht. Grundlage ist die einmal jährlich stattfindende Investitionsumfrage der Anwendergruppe bei SAP-Bestandskunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Daraus ist eines klar hervorgegangen: Mehr als 60 Prozent der IT-Budgets in diesem Jahr wenden die befragten Unternehmen für die Digitalisierung auf. Wenn das keine guten Nachrichten sind!

Die falsche Frage

Oftmals dreht sich die Diskussion über den Digitalisierungsgrad von SAP-Kunden speziell in Deutschland, aber auch allgemein im deutschsprachigen Raum um die Frage, ob und wann diese die Business Suite endlich durch S/4HANA ersetzen.

Und immer wieder wird, fast konsterniert, dabei betont, dass die Migrationsbereitschaft eher verhalten ist. Laut der erwähnten Meldung wird bis 2020 wohl erst ein Drittel der DSAG-Mitglieder den Systemwechsel vollzogen haben.

Ist das aber wirklich die entscheidende Frage, wenn es um die Digitalisierung geht? Mir scheint, dass dem nicht so ist. Digitalisierung ist ein Konzept, keine bestimmte Technologie oder ein bestimmtes Produkt.

Es geht bei der Digitalisierung darum, sämtliche Informationen und Prozesse medienbruchfrei entlang der gesamten Wertschöpfungskette digital abzubilden. Darauf kommt es an. Wie genau ein Unternehmen dieses Ziel erreichen kann und erreichen will, lässt sich wohl nur individuell beantworten.

Digitalisierung: Worauf es wirklich ankommt

Auf der Ebene unterhalb des Konzepts wird die Zukunft hybrid sein – in einem sehr umfassenden Sinne. Neue Produktgenerationen werden neben älteren bestehen, Lösungen werden in der Cloud und On Premise implementiert werden, in der eigenen Cloud und der öffentlichen, im Eigenbetrieb oder als Managed Service oder beides.

Wichtig ist also der Ansatz gegenüber Produkten und Lösungen: Es gilt, Barrieren zu beseitigen, einen Plattformansatz zu verfolgen. Die IT muss Dienste und Applikationen bereitstellen, wann und wo sie gebraucht werden, einfach, schnell und skalierbar.

Diese müssen konsequent auf das Geschäft ausgerichtet sein, die IT muss sich in Tat und Wahrnehmung von einer „Administrationsbehörde“ zur „Innovationsfabrik“ weiterentwickeln.

Von Prozessen und Geschäftsmodellen

Aber was sage und doziere ich da? Mir scheint, dass die SAP-Bestandskunden das längst erkannt haben. Denn schaut man etwas genauer hin, wofür die 60 Prozent der IT-Budgets, die für die digitale Transformation reserviert sind, verwendet werden sollen, lautet das Ergebnis der DSAG-Umfrage: Mehr als die Hälfte der Befragten will das Geld in die Digitalisierung bestehender Geschäftsprozesse investieren.

Und 36 Prozent halten neue Geschäftsmodelle auf Basis digitalisierter Prozesse für wichtig bis sehr wichtig. Die Prioritäten liegen also bei Prozessen und der Zukunft des eigenen Geschäfts, nicht bei speziellen Produkten und Technologien. Gut so!

Digitale Prozesse – dabei geht es um Menschen, unternehmensübergreifende Wertschöpfungsketten und: Informationen, also Daten und jede Art von unstrukturierten Inhalten wie Dokumenten, Präsentationen, Korrespondenzen, Bauplänen, Wartungsberichten etc.

Dazu bedarf es einer Plattform, die Grenzen zwischen Produkten und Technologien überwinden hilft und die diversen Informationsströme durch die Unternehmen und entlang der Wertschöpfungsketten abbildet und unterstützt. Es braucht also eine unternehmensweite und -übergreifende Plattform für Informationen, ein Enterprise Information Management.

EIM für SAP-Kunden

Die SAP-Bestandskunden haben das offenbar verstanden. Denn sie müssen sich in den kommenden Jahren mit der neuen SAP®-Welt vertraut machen, gleichzeitig aber Bewährtes weiter betreiben. Das geht nur, wenn es ihnen gelingt, den dafür nötigen personellen und finanziellen Aufwand zu senken.

Genau dafür aber benötigen sie eine EIM-Plattform. Diese lässt sich unter anderem mit OpenText Extended ECM for SAP® Solutions realisieren, das vollständig mit den SAP® ERP-Lösungen integriert ist, oder auch mit unseren Plattform-Services in der rechts- und abhörsicheren OpenText-Cloud. So gelingt die Digitalisierung der Geschäftsprozesse, die Grundlage für neue Geschäftsmodelle im digitalen Zeitalter.

Erfahren Sie mehr über unser Digitalisierungsangebot für SAP®-Umgebungen

Roger Illing

Roger Illing ist seit Juli 2014 Vice President Enterprise Sales EMEA der OpenText. In dieser Funktion verantwortet er den Vertrieb der strategischen Enterprise Business Unit in Europa. Neben der Gewinnung von Neukunden legt Roger Illing einen besonderen Schwerpunkt seiner Tätigkeit auf die Unterstützung von Bestandskunden bei der Transformation ihrer Geschäftsprozesse und -modelle hin zu vollständig digitalisierten Wertschöpfungsketten.

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