Die Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf den öffentlichen Bereich

Digitalisierung im öffentlichen Sektor

Künstliche Intelligenz verändert Dienstleistungen wie wir sie bislang kennen. Die Erwartungen der BürgerInnen verändern sich mit der Weiterentwicklung dieser Technologie und zwingen den öffentlichen Sektor dazu, seine Dienstleistungsangebote entsprechend anzupassen. Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hinterfragt im Blogpost vom Juli 2017 den Stand der Dinge: „Öffentlicher Sektor: Bedingt digitalisierungsbereit – Wie weit ist die öffentliche Hand bei der digitalen Transformation?“ und stellt fest, dass zumindest das Grundgerüst für die Digitalisierung im öffentlichen Sektor steht. Es gibt aber noch viel Luft nach oben, denn Deutschland befindet sich aktuell auf dem „Digital Economy and Society Index“ (DESI-Index) der EU-Kommission Deutschland nur auf dem elften Platz innerhalb der EU (Englisch).

Forschungsarbeiten zu künstlicher Intelligenz im öffentlichen Sektor

Auf der Suche nach Anwendungsfällen für Künstliche Intelligenz (KI) im öffentlichen Sektor oder im Bereich „öffentliche Dienstleistungen“ habe ich mir einige der jüngsten Diskussionen und Forschungsarbeiten näher angesehen.

Hier meine Anmerkungen dazu:

1. Viele akademische Institutionen haben sich mit dem Thema befasst und geben dazu gute Empfehlungen.
2. Die Umsetzung dieser Empfehlungen erfolgt weltweit in einem Tempo, das von vielen unterschiedlichen Faktoren beeinflusst ist.
3. Der Urknall für den öffentlichen Sektor ist die Bereitstellung von Daten über „Open Data“-Projekte.
4. Sie ermöglichen IoT-Dienste und die Bereitstellung von Daten für andere, um ihre eigenen Anwendungsfälle zu analysieren.
5. Der wichtigste Bestandteil sind Daten.

Der Dekan und CEO der Northeastern University, P.K. Agarwal, unterstützte seine Karriere durch die Förderung der Interaktion zwischen Industrie und Diensten der öffentlichen Hand. Aus seiner Sicht durchlaufen die Dienstleistungen des öffentlichen Sektors einen Entwicklungsprozess, den er als eServices PK’s Ladder 2.0 bezeichnet.

Anwendungsbeispiele für Künstliche Intelligenz

P.K. Agarwal erklärt, dass die staatlichen Dienstleistungsbereiche tatsächlich schneller gewachsen sind als anfänglich vermutet. In einigen Gegenden sind die Dienstleistungen bereits in der Phase „der Integration“ getreten. Er präsentierte seinen „CAL-BOT“. Dies ist eine mobile Anwendung, die per Stimmsteuerung Zahlungs-Gateways nutzt und dem Telefonbenutzer erlaubt, mit verschiedenen öffentlichen Versorgungsunternehmen wie DMV (Department of Motor Vehicles), Gerichten etc. zu interagieren.

Im Mai 2017 wohnten die Besucher der New York Smart Cities-Konferenz einer besonderen Präsentation bei: die Stadt Los Angeles zeigte ihre „neue Heldin der Arbeit“ – CHIP. CHIP ist ein Akronym für “City Hall Internet Personality”, also die “Internetperson im Rathaus.

Der Roboter CHIP basiert auf künstlicher Intelligenz – den Grundlagen des kontinuierlichen Lernens und der Integration zwischen mehreren Abteilungen der Stadt. Es fungiert als persönlicher Assistent für Besucher auf der Website.

Viele Online-und Print-Magazine haben bereits über die Erfolgsgeschichten von Künstlicher Intelligenz im öffentlichen Dienst berichtet. Und diese werden immer mehr: mit Hilfe von bekannten Unternehmen, nämlich Microsoft, Facebook und sogar Salesforce!

Die lokalen Verwaltungen in und um Chicago herum haben begonnen, Chatter zu nutzen, ein Kooperationstool von Salesforce. Dadurch konnten die unterschiedlichen öffentlichen Dienstleistungsabteilungen das große Ganze derjenigen Aktivitäten verstehen, die außerhalb ihrer eigenen Abteilungen geplant oder durchgeführt wurden. Den Steuerzahlern wurden durch diese Form der Digitalisierung Gebühren erspart und die Bürger zollten den neuen Bemühungen durchaus Respekt.

Im Mai 2013 unterzeichnete der damalige Präsident Obama eine Durchführungsverordnung, die offene und maschinenlesbare Daten zum neuen Standard für Regierungsinformationen machte. Diese Initiative aus dem Weißen Haus führt zu einer gänzlich neuen Perspektive in Bezug auf Open Government, Open Data und die Digitalisierung.

Für die Integration und die Nutzung stehen nun deutlich mehr Daten für die öffentlichen Dienste zur Verfügung. Dies wird ein Katalysator für die Zusammenarbeit und die Integration über die verschiedenen Dienstleistungen hinweg sein. Gleichzeitig unterstützt dies eine neue Sichtweise auf die Speicherung und Verwaltung von Daten. Maschinenlernen ist zwar noch nicht ganz integriert, wird aber bald eingeführt.

Die meisten Innovationen in Sachen Digitalisierung bei den öffentlichen Dienstleistungen waren auf Großstädte oder Landesregierungen beschränkt. Viele der kleineren, lokalen und staatlichen Behörden passten sich langsamer an die neuen Technologien an. Meiner Ansicht nach sollte dies eigentlich umgekehrt sein, denn kleinere Landesregierungen haben weniger Komplexität, einfachere Systeme und daher einfachere Möglichkeiten, um neue Dienstleistungen zu testen. Sie sollten bei der Adaption von neuen Technologien eigentlich eine Vorreiterrolle übernehmen.

Budget-Lücken mit Cloud-Services schließen

Oft wird der Mangel an Budget und Infrastruktur als Hinderungsgrund für Innovationen angegeben. OpenText und viele andere andere IT-Dienstleister geben ihr Bestes, um diese Lücke mit Cloud-Services zu schließen. OpenText Cloud Services ermöglichen es den Organisationen, die IT-Infrastruktur zu nutzen, um ihre Daten zu verwalten, Dienstleistungen für ihre eigenen Kunden bereitzustellen und die Digitalisierung insgesamt zu beschleunigen.

Während einige Behörden bereits die Notwendigkeit zum Handeln verstehen, wachen andere gerade erst auf. Sie wissen bestimmt, wie viele Referenten sich bereits zu diesem Thema geäußert haben: „Die Zukunft ist schon hier“. Also beeilen Sie sich!

Dieser Artikel wurde aus dem Englischen übersetzt.

Nitin Rastogi

Nitin begeistert sich für EIM und hegt eine besondere Leidenschaft für die Mustererkennung und wie diese Technologie für die Geschäftsentwicklung genutzt werden kann. Nitin hat in den Bereichen BPM und ECM gearbeitet und hilft seinen Kunden proaktiv bei Problemlösungen.

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