Vermitteln Sie das richtige Bild?

Das Sprichwort: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ hat nach wie vor Gewicht. Bilder erregen unsere Aufmerksamkeit. Und sie wecken laut einer aktuellen Studie aus Österreich auch das Kaufinteresse. Besonders gut funktioniert das, wenn die Bilder personalisiert und auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Davon zumindest sind Real und die Deutsche Post überzeugt. Sie haben 2017 einen Versuch mit personalisierter Werbung durch Gesichtserkennung gestartet.

Die Sache hat nur einen Haken: Sind die Bilder inhaltlich falsch, thematisch oder kulturell unpassend, dreht sich die angestrebte positive Customer Experience ganz schnell ins Gegenteil.

Ich bin ein absoluter Motorsport-Fan. Alles, was Motor und Räder hat, begeistert mich. Sie finden mich an jeder Rennstrecke. Die Anzahl der Räder spielt dabei keine Rolle. Und ein passender Online-Artikel mit einem Rennwagen als Aufmacher wird sofort mit einem Click-Through belohnt.

Blickfang und Customer Experience

Zum Beispiel letzte Woche. Da blieb mein Blick am Foto eines schönen, alten Renn-Ferrari kleben. Der Artikel selbst setzte noch einen drauf. Mit dem Autorennen Indianapolis 500 als Metapher wurden die Herausforderungen einer Systemimplementierung beschrieben. Der perfekte Beitrag für mich, sollte man meinen. Doch ich war nur genervt. Der Grund? Eben jener Ferrari, der zuerst mein Interesse geweckt hatte.

Der kleine (aber wichtige) Unterschied

Das Problem: der Artikel bezog sich ständig auf das Rennen in Indianapolis. Das Titelbild zeigte aber einen Formel Eins-Rennwagen. Formel Eins und IndyCar sind jedoch zwei völlig verschiedene Sparten des Motorsports – mit sehr unterschiedlichen Autos.

Der Ferrari hätte niemals bei einem Indy500-Rennen starten können. So interessant der Artikel auch klang, als Motorsport- und Content-Verfechter war ich irritiert. Warum wurde kein passendes Bild verwendet? Klar, wahrscheinlich fiel diese Unstimmigkeit dem Großteil der Leser gar nicht auf. Rennwagen ist schließlich Rennwagen, oder?

Was aber, wenn ein Star-Wars-Artikel mit einem Bild aus Star Trek aufmachen würde? Oder eine Filmkritik zum neuen Marvel–Blockbuster käme mit einem Batman-Bild daher? Oder ein Branchenbeitrag über Ihr Unternehmen wird mit Bildmaterial der Konkurrenz illustriert? Letzteres habe ich sowohl während meiner Zeit in der Luftfahrtindustrie wie im Anlagenbau erlebt. Derartige Vorfälle untergraben bei allen, die sich ein wenig mit der Materie auskennen, sofort Ihre Glaubwürdigkeit.

Ihr Bild muss für eine gelungene Customer Experience zu Ihrer Botschaft passen

In einem meiner Webinare ging es kürzlich um die Nutzung der sozialen Netzwerke. Thematisiert wurde auch der Einsatz von Bildmaterial zur Unterstützung von Posts, Blogbeiträgen, Artikeln und ähnlichem.

Unsere Diskussionsergebnisse: Bilder sollten:

-relevant,
-aufmerksamkeitsstark,
-symbolträchtig,
-thematisch passend,
-und idealerweise originell sein.

Probleme wie mit dem Ferrari-Foto entstehen, wenn man sich zu sehr auf die Bildsuche oder Agenturbilder verlässt. Dieses übergroße Vertrauen kann sich schnell als „Fluch des Millennial Man“ erweisen. Dasselbe Agenturfoto wird immer und überall eingesetzt.

Der „Millennial Man“ bezieht sich auf ein Foto, das scheinbar in jedem Artikel mit dem Wort „Millennial“ im Titel zu finden ist. Das Motiv: ein bärtiger Mann, der eine Straße entlang geht, in der einen Hand einen Kaffee, in der anderen ein Smartphone, auf das er blickt.

Digital Asset Management für die richtigen Bilder

Aber wie stellen Sie sicher, dass Sie die richtigen Bilder verwenden? Durchsuchen Sie nicht einfach das Internet. Nutzen Sie eine Digital Asset Management Plattform (Englisch), die ausschließlich für die Marke freigegebene oder lizensierte Bilder und Grafiken vorhält. Sorgen Sie dafür, dass das Bildmaterial mit genauen, umfassenden Metadaten versehen ist. Das erleichtert die Suche und liefert treffendere Ergebnisse.

Was Digital Asset Management (DAM) noch leisten kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

Metadaten als Schlüssel zu Erfolg

Die Metadaten, als die Kurzbeschreibung des Contents, sind oft wichtiger als der Inhalt selbst.

Denken Sie also zuerst über die Metadaten nach. Beschreiben Sie nicht einfach das Bild. Überlegen Sie, welchen Sachverhalt es veranschaulichen könnte. Für welche Märkte eignet es sich? (Genauso wichtig: Bedenken Sie auch, für welche Märkte oder Anlässe es nicht geeignet ist.)

Definieren Sie eine Metadaten-Strategie, und halten Sie sich daran. Das zahlt sich aus.

Dieser Artikel wurde aus dem Englischen übersetzt.

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