Weißt Du noch … IT-Governance …?

Weißt Du noch? Diese im alltäglichen Leben eher melancholische Frage weckt in der IT in der Regel Erinnerungen an falsche Prophezeiungen und kurzlebige Marketingversprechen. Legendär ist sicher Steve Ballmers Prophezeiung zum vorprogrammierten Misserfolg des iPhone. Vielleicht denken manche noch an das Akronym ASP – Application Service Providing – vom Ende der 1990er Jahre, dessen Inhalt heute mit Cloud Computing eine Art Auferstehung und Neuschöpfung erfahren hat.

Ganz ähnlich scheint es dem Begriff und Konzept IT-Governance zu ergehen, das in den Nullerjahren Karriere gemacht hat, mittlerweile aber in anderen Schlagwörtern wie Corporate Governance oder Compliance oder dem Akronym GRC – Governance, Risk, and Compliance aufgegangen ist. Während aber der Servicegedanke von ASP in das heutige Cloud Computing eingeflossen ist – man denke nur an alle „X“ as a Service –, scheint die Vorsilbe „IT“ in den Nachfolgern von IT-Governance verlorengegangen zu sein. Was ist passiert?

IT = Informatik + Informationen

Ich bin auf dieses Phänomen gestoßen, als mir zufällig ein Buch aus dem Jahr 2007 in die Hände fiel. Der Titel lautet: „IT-Governance – Strategische Führung und Kontrolle von Informationssystemen als Teil der New Corporate Governance“. Aus den zahlreichen klugen Gedanken der beiden Autoren Peter Bienert und Bruno Wildhaber möchte ich nur einen Aspekt herausgreifen, der mir für die heutige Situation der Unternehmens-IT von besonderer Bedeutung zu sein scheint.

Niemand stellt die Kompetenz eines Finanzvorstands infrage, solange die Zahlen stimmen. Doch CIOs sind seit Jahren, im Grunde seit dem Platzen der Dotcom-Blase Anfang des Jahrtausends, einem erheblichen Rechtfertigungszwang ausgesetzt – auch wenn die IT, rein technisch gesehen, funktioniert. Woran liegt das?

IT ist die Summe aus zwei konzeptionell getrennten Dingen: der „Informatik“ in Form der Systeme, Software und Hardware, und andererseits den Informationen, die damit verarbeitet werden. Informationen entstehen aber überall im Unternehmen und durchziehen es vom Anfang bis zum Ende. Und je mehr Informationen von Systemen unterstützt werden, desto mehr IT-Experten gibt es, im Extremfall sind das sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Denen ist aber die Informatik völlig egal. Informationen und die Möglichkeit, sie zu verarbeiten, haben einfach da zu sein. Diese Erwartung, bereits 2007 von den beiden Autoren diagnostiziert, ist heute in Zeiten von Mobility und Cloud noch ungleich stärker und setzt die Unternehmens-IT einschließlich der CIOs zusätzlich unter Druck.

Wenn jeder IT-Experte ist, dann zerfällt die IT in viele Einzelprojekte und die eigentlichen IT-Profis, nennen wir sie die Informatiker, kommen nicht mehr hinterher. So sind auf der Systemebene Silos und Medienbrüche entstanden, Frakturen, die sich bis auf die Vorstandsebene auswirken, so dass der CIO seine IT gar nicht mehr strategisch an den Unternehmenszielen ausrichten kann und sich deshalb ständig wie der EDV-Leiter von einst vor seinen Kollegen verantworten muss.

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Informationen sind der Treibstoff, eine EIM-Plattform der Motor

CIOs brauchen in dieser Situation eine andere Informatik im Haus. Sie brauchen eine IT nach Art des Smartphones, eine Plattform für sämtliche Unternehmensinformationen, aus ERP-Systemen wie aus allen anderen Softwarelösungen. Nur mit einer Plattform können sie so flexibel sein, dass sie Lösungen und Funktionalitäten ihren Kollegen nach Bedarf schnell und ohne großen internen Aufwand bereitstellen können. Nur eine solche Plattform ist ferner die Voraussetzung für echte Innovationen. Nur sie frisst nicht – wie heute meistens der Fall – 80 Prozent der verfügbaren menschlichen und finanziellen Ressourcen in der IT für den reinen Betrieb auf, sondern stellt diese für strategische Neuentwicklungen bereit.

Die Einführung einer solchen Plattform für Informationsmanagement entlang der gesamten Wertschöpfungskette darf aber selbst nicht die Unternehmens-IT überfordern. Sie muss sich sozusagen fließend implementieren lassen, auch mit Hilfe der Cloud, je nach der individuellen Kundensituation. Und selbstverständlich muss sich eine solche Plattform nahtlos mit externen Cloud-Services verbinden lassen.

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