Wie Sie Hindernisse bei der SAP-Migration in eine renditestarke Investition verwandeln können

Die Migration auf SAP S/4HANA ist ein wichtiger Katalysator für Modernisierungen bei Integrationen

Die Umstellung auf SAP S/4HANA ist eines der größten IT-Projekte, das viele Unternehmen in den kommenden Jahren in Angriff nehmen werden. Während die ursprüngliche Frist für die Einstellung der Pflege von SAP ECC im Jahr 2025 auf 2027 verschoben wurde (in Englisch) – mit einer optionalen Verlängerung bis 2030 – ist die Migration von den älteren SAP-Systemen auf S/4HANA ein heißes Thema.

Migration auf SAP S/4HANA: Entscheiden Sie die Vorgehensweise

Die vielleicht wichtigsten Fragen, mit denen Unternehmen konfrontiert sind, betreffen die Bereitstellungsoptionen für S/4HANA (in Englisch). Soll man in die Cloud umziehen? Welche Cloud? Multi-Tenant oder Single-Tenant? Wie wirkt sich das auf die aktuellen Prozesse aus? Diese und viele weitere Fragen bei der Migration auf SAP S/4HANA werden derzeit in den Unternehmen diskutiert. In der Regel läuft die Diskussion darauf hinaus, eine Entscheidung zwischen Flexibilität und Standardisierung zu treffen.

Auf der einen Seite haben viele Unternehmen hochgradig angepasste Prozesse in ihre aktuelle SAP-Umgebung eingebaut. Diese sind zwar teuer in der Wartung, aber sie sind darauf ausgerichtet, das Unternehmen auf optimale Weise zu unterstützen. Auf der anderen Seite fördert SAP die Standardisierung von Prozessen, die durch die Best Practices und das SAP-Modellunternehmen (in Englisch) veranschaulicht werden. Das ermöglicht eine effiziente Wartung und Systemaktualisierung. Und nicht zuletzt ist das auch die Idee, die hinter Cloud Computing steht.

Die Entscheidung für die richtige Lösung für jedes einzelne Unternehmen hängt von seinen Prioritäten, der Art seines Kerngeschäfts und der Fähigkeit der IT-Organisation ab, mit den Fachbereichen zusammenzuarbeiten. Ziel ist es, die aktuellen Prozesse neu zu gestalten und weiterzuentwickeln. Man sollte sich jedoch vor Augen halten, dass die volle Nutzung der von S/4HANA gebotenen Vorteile wahrscheinlich einige Änderungen an den aktuellen Arbeitsweisen erfordern wird.

Integrationen zwischen S/4HANA und anderen Systemen: Rekonfigurieren oder neu konzipieren? 

Es ist egal, für welche Bereitstellungsoption sich ein Unternehmen entscheidet: Die Migration auf SAP S/4HANA selbst wird einen erheblichen Arbeitsaufwand für die Anbindung der neuen S/4HANA-Umgebung an andere Geschäftsanwendungen und externe Systeme wie Lieferanten, Kunden, Logistikpartner, Banken und andere erfordern. Integrationen, die dabei helfen, Geschäftsprozesse zwischen S/4HANA und anderen Systemen zu automatisieren, müssen meist neu konfiguriert werden. Die Migration auf SAP S/4HANA und die von S/4HANA bereitgestellten Konnektivitätsoptionen werfen aber auch Fragen zur Neugestaltung einiger dieser Verbindungen auf.

Sowohl die SaaS- (Software as a Service) als auch die Lizenzversion von S/4HANA bieten eine Vielzahl von REST- und SOAP-APIs (in Englisch). Diese ergänzen die eher klassischen SAP-Schnittstellen wie BAPI, RFC und IDoc. Damit werden neue Optionen für das Integrationsdesign ermöglicht, die zum Beispiel eine bessere Unterstützung für Echtzeit-Datenflüsse bieten. Geschäftsprozesse in Echtzeit sind eine der wichtigsten Verbesserungen, die S/4HANA im Vergleich zu älteren Systemen bietet. Daher sind diese neuen API-Konnektivitätsoptionen ein wesentlicher Faktor für das Nutzenversprechen des Systems.

Ob es sinnvoll ist, einen bestehenden Integrationsfluss komplett neu zu gestalten, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So muss z. B. geprüft werden, wie gut das aktuelle Integrationsdesign den Geschäftsprozess unterstützt und ob sich die Anforderungen voraussichtlich ändern werde. Allerdings kann allein die Tatsache, dass die Migration auf SAP S/4HANA Unternehmen dazu zwingt, an ihren Integrationen zu arbeiten, ein wichtiger Katalysator für Veränderungen sein.

S/4HANA-Umstellung schafft einen Business Case für die Modernisierung von Integrationslösungen

Tatsache ist, dass das ERP-System oft mit verschiedenen anderen Systemen – sowohl intern als auch extern – integriert ist. Die Migration auf S/4HANA kann einen umfassenderen Business Case für die Modernisierung einiger der bestehenden und genutzten Integrationslösungen eröffnen.

Viele Unternehmen haben im Laufe der Jahre unterschiedliche Integrationsplattformen und andere Middleware-Tools angesammelt. Gleichzeitig versuchen sie, mit den sich ändernden Geschäftsanforderungen und Projektfristen Schritt zu halten. Dies hat zu einer Situation geführt, in der die Integrationen des Unternehmens auf verschiedenen Plattformen mit unterschiedlichen Dokumentationsniveaus und mangelnder übergreifender Transparenz der Datenflüsse verteilt sind.

Das IT-Team verfügt möglicherweise auch nur über begrenztes Fachwissen, um mit den unterschiedlichen Plattformen zu arbeiten. In diesem Fall müssen sie sich für Aufgaben wie Fehlerbehebung und Änderungsmanagement auf externe Berater verlassen. Dennoch haben diese Integrationen immer noch ihre Aufgabe erfüllt, so dass es vielleicht keinen Sinn gemacht hat, „zu reparieren, was nicht kaputt ist“. Dies gilt auch dann, wenn ihre Leistung nicht optimal ist und die Situation vielleicht sogar als Risiko für die Geschäftskontinuität angesehen wird.

Da die Unternehmen gezwungen sind, Geld für die Überarbeitung einer beträchtlichen Anzahl ihrer bestehenden Integrationen auszugeben, bewirkt die Migration auf SAP S/4HANA eine Änderung dieser Dynamik. Vergleichen Sie die Umstellungskosten für die Implementierung einer neuen Integrationslösung und die Kosten für die Umstellung bestehender Integrationen mit aktuellen Tools. Im Gegensatz dazu stehen dann Kosten, die überhaupt nicht anfallen. Aber: Es verbessert sich der Business Case für den Ersatz von Legacy-Integrationslösungen oder die Konsolidierung von Integrationen auf einer bestehenden oder komplett neuen Integrationsplattform. Eine solche Plattform bietet eine bessere Leistung, Governance und Transparenz der Datenflüsse des Unternehmens.

Nutzen Sie die Gunst der Stunde und starten Sie jetzt

Integrationen sind leider zu oft ein nachrangiger Aspekt, wenn es um ERP-Projekte geht. Stattdessen sollte die ERP-Integration eigentlich eine strategische Überlegung für Unternehmen sein, die in den Planungsprozess eingebettet ist.

Sie sind nicht nur unverzichtbar, um Prozesse zu automatisieren und die Vorteile des ERP-Systems voll auszuschöpfen. Moderne Integrationslösungen wie OpenText™ Trading Grid™ können sogar zu einigen der Design-Entscheidungen beitragen. Sie bieten eine alternative Ebene der Datenverarbeitung, mit der die Datenqualität verbessert und Anpassungen im ERP-Kernsystem vermieden werden können. So wird die Wartung einfacher und kostengünstiger.

Mit der Migration auf SAP S/4HANA können Unternehmen die Integration zu einem strategischen Element ihrer IT-Operationen machen. Dadurch kann die Wertschöpfung verbessert werden. Diese Chance sollte man nicht verpassen.

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