OpenText World EMEA: Von der Digital Supply Chain zum Digital Business Network

„Lieferkette“ ist ein schöner und anschaulicher Begriff. Aber er suggeriert, dass alle Transaktionen und Aktivitäten linear ablaufen. Die Realität ist jedoch wesentlich komplexer. Die Störungen der Schifffahrts- und Luftfrachtwege sowie das am 1. Januar 2023 in Kraft tretende Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz erhöhen die Komplexität weiter: Aus linearen Lieferketten werden verzweigte Business-Netzwerke. Wer sie schnell und umfassend nutzen kann, genießt erhebliche Vorteile.

Mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) setzt auch Deutschland EU-Vorgaben um. Ziel ist es, dass Unternehmen ökologisch nachhaltiger wirtschaften und die Menschenrechtssituation in den jeweiligen Ländern im Blick haben. Das Gesetz tritt am 1. Januar 2023 in Kraft. Betroffen sind zunächst Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Schon ein Jahr später gilt es jedoch auch für Firmen mit mehr als 1.000 Beschäftigten. Zulieferer großer Unternehmen können zudem indirekt betroffen sein, weil ihre Kunden sie auf dieselben Ziele verpflichten, denen sie selbst sich unterwerfen müssen.

Dass sich die Vorgaben aus dem LkSG nur mit einer digitalen Lösung zuverlässig erfüllen lassen, hat sich bereits in Ländern wie Frankreich gezeigt, die entsprechende Gesetze schon früher erlassen haben. Denn selbst wenn man beim Bild der linearen Lieferkette bleibt, sind mit jedem einzelnen Schritt zahlreiche Nachweis- und Dokumentationspflichten verbunden. Sie müssen korrekt abgearbeitet und die erforderlichen Nachweise zu unterschiedlichen Zeitpunkten zuverlässig erneuert werden.

Business-Netzwerke sind mehr als Lieferketten

Manuell ist das ein Alptraum, mit OpenText™ Business Network Cloud jedoch schon heute Routine. Unternehmen können darüber ihre Daten in Echtzeit verknüpfen und verwalten und bekommen einen klaren Einblick in die Leistungen, die Praktiken und die Zertifizierungen ihrer Partner. Mit dem OpenText™ Trading Grid™ steht auch eine Integrationsplattform zur Verfügung, die direkt eine Verbindung zu mehr als einer Million Handelspartnern auf der ganzen Welt herstellt.

Damit decken Unternehmen einen zweiten Bereich ab, der immer mehr in den Blickpunkt rückt: Die Resilienz der Beziehungen zu ihren Lieferanten. Denn auch ein gut dokumentiertes Vertragsverhältnis zu einem ethisch und ökologisch arbeitenden Unternehmen nützt wenig, wenn dieses aus Gründen, die es möglicherweise gar nicht selbst zu verantworten hat, nicht lieferfähig ist.

Ob die Ursache kriegsbedingt gestörte Luftfrachtwege, durch Quarantänen blockierte Häfen oder Produktionsausfälle aufgrund von Umweltkatastrophen sind, spielt keine Rolle: In jedem Fall bleiben dringend benötigte Teile, Vorprodukte oder Rohstoffe aus und droht die eigene Produktion zu leiden. Ein belastbares Business-Netzwerk hilft, solche Extremsituationen abzufangen, indem es schnelle Kontaktaufnahme und unkomplizierte Vertragsabschlüsse zu alternativen Lieferanten ermöglicht.

Richtige und umfassende Integration ist Trumpf

EDI-Integration bleibt dabei ein Schlüsselelement. Sie alleine reicht aber nicht aus. Oft sind zusätzlich API-basierende Integrationen, etwa für Status-Updates in Echtzeit, Anfragen und Event Tracking, erforderlich, um die Kommunikation zwischen Geschäftspartnern effizient, schnell und aussagekräftig zu machen.

Die Dynamik erfordert zudem regelmäßig menschliche Eingriffe. Ein Großteil der Informationen rund um Lieferprozesse sind daher unstrukturierte Daten, etwa aus E-Mails, Telefongesprächen, Faxen oder sogar Papierdokumenten. Um den Grad der Automatisierung zu erhöhen und die Transparenz der Prozesse zu verbessern, gilt es, diese Informationen in strukturierte Daten umzuwandeln. Das ist etwa durch die direkte Integration von Systemen, aber auch durch Portale, smarte Formulare, Texterkennung (OCR) und Ähnliches möglich. Auch das spricht für eine möglichst umfassende Lösung.

Kommen hingegen immer wieder neue Tools zum Einsatz, wird das für die Anwender schnell zur Belastung. Darunter leidet nicht nur die Produktivität, sondern auch die Sicherheit. Denn wenn zahlreiche externe User Zugriff auf eine Vielzahl unterschiedlicher interner Systeme bekommen, sind ein Chaos bei der Rechteverwaltung und damit Gefahren für die Sicherheit vorprogrammiert.

OpenText World EMEA: Praxiserfahrungen von ArcelorMittal

Erste Unternehmen haben die Umstellung auf Digital Supply Networks bereits erfolgreich gemeistert. Dazu gehört ArcelorMittal. In der Keynote des Business Network Cloud Track berichtet das Unternehmen auf der OpenText World EMEA über seine Erfahrungen. In der Sitzung werden zudem wichtige Trends bei der erforderlichen Integration besprochen und aufgezeigt, wie das OpenText Trading Grid weiterentwickelt wird, damit Firmen sich vernetzen, ihre Abläufe optimieren und ihr Geschäft auch in schwierigen Zeiten stabil betreiben oder sogar ausbauen können.

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Andre von de Finn

André beschäftigt sich seit über 15 Jahren mit der Digitalisierung und Optimierung von Purchase-to-Pay sowie Order-to-Cash Prozessen. Er verfügt über umfassende Erfahrung im Umfeld des elektronischen Datenaustauschs, insbesondere in Bezug auf e-Invoicing und die Automatisierung von Rechnungsverarbeitungsprozessen. In seinem Blog berichtet er über Trends, Innovationen und gesetzliche Änderungen in der Digitalisierung von Geschäftsprozessen.

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