Decommissioning: Abschalten, Geld sparen, agiler werden

Kein Ziel genießt bei CIOs höhere Priorität als Kostensenkungen. Erst dahinter, wenngleich nur knapp, rangiert der Wille, noch vor der Konkurrenz neue Produkte und Services im Markt einzuführen. Diese Ergebnisse des Dell Technologies Survey verblüffen: Denn auf den ersten Blick sollte man annehmen, dass die Unternehmen angesichts ihrer notwendigen digitalen Transformation zuallererst an zusätzliche Investitionen in IT denken, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.

Doch weit gefehlt: Denn die IT-Budgets wachsen, wenn überhaupt, nur moderat. Schlimmer noch: Analysten sagen, dass deutlich über 70 Prozent davon allein für den Betrieb aufgewendet werden. Um kraftvoll in die digitale Transformation und Innovationen investieren zu können, müsste der Betriebskostenanteil auf 50 Prozent sinken – und das auf Dauer.

Durch Decommissioning richtig sparen und klug investieren

Applikations- und Systemlandschaften wachsen. Viele CIOs würden sogar sagen, dass sie wuchern. Neue Softwaregenerationen, aus Zukäufen geerbten Anwendungen, ständig neue Wünsche aus den Fachabteilungen und Geschäftsbereichen, neue Anwendungsszenarien wie IoT und Edge Computing und massiv steigende Datenvolumen – kein Wunder, dass die IT-Teams alle Hände voll zu tun haben, den Betrieb am Laufen zu halten.

Dell Technologies hat herausgefunden, dass sehr große Unternehmen für ihre durchschnittlich 2.000 Anwendungen pro Jahr rund 650 Mio. US-Dollar aufwenden müssen. Mindestens 20 Prozent davon werden aber gar nicht mehr benötigt. Würden sie stillgelegt, ließen sich im Durchschnitt 130 Mio. US-Dollar pro Jahr einsparen. In Relation sind diese Größenordnungen bei Kosten und Einsparungen durchaus auch auf den Mittelstand übertragbar. Was für ein Potenzial!

CIOs würden nur allzu gern diese Chance wahrnehmen, doch sind sie aufgrund rechtlicher Regelungen gezwungen, die Altsysteme weiter zu betreiben. Schließlich bedeuten gesetzliche Aufbewahrungspflichten, dass die Struktur der Daten für die vorgeschriebene Haltefrist nicht verändert werden darf.

Ein neuer Ansatz für Legacy-Informationen

Mit herkömmlichen Mitteln ist dieses Problem nicht zu lösen. Ein neuer Ansatz muss her. Er lautet, Altdaten aus ihren Systemen und Applikationen zusammen mit ihrem Geschäftskontext herauszulösen und in einer eigenen rechtssicheren Umgebung aufzubewahren und zu managen.

60 Prozent bis 80 Prozent aller Daten und Informationen aus Produktivsystemen und 100 Prozent aus Altsystemen sind statisch, werden also nicht mehr im laufenden Betrieb benötigt und verändert. Die IT kann Legacy-Systeme komplett stilllegen, gleichzeitig aber Live-Systeme schlank und performant halten. System- und Applikationslandschaften lassen sich konsolidieren und harmonisieren, Szenarien wie Mergers & Acquisitions agil und wirtschaftlich unterstützen, Migrationen auf neue Softwaregenerationen wie SAP S/4HANA beschleunigen.

Das Einsparpotenzial durch die Stilllegung von Altsystemen ist enorm. So spart ein internationaler Hersteller von Elektronikbauteilen allein durch das Abschalten von zwei Mainframe-Anwendungen 900.000 US-Dollar – pro Jahr. Eine internationale Bank hat ihren finanziellen Spielraum pro Jahr um 3,8 Mio. US-Dollar allein dadurch erhöht, dass sie eine einzige (!) zentrale Applikation ausgemustert hat. Hinzu kommt: Es hat nur zwölf Wochen gedauert, bis der Einspareffekt eintrat.

Decommisioning lohnt sich. Weniger Systeme bedeuten weniger Komplexität. Weniger Aufwand heißt weniger Kosten. Weniger operative Daten führen zu agileren IT-Landschaften. Business und IT profitieren gleichermaßen – sowohl kurzfristig als auch langfristig.

Die Lösung: OpenText™ InfoArchive

Wie ist das möglich? Mit unserer Plattform zur Stilllegung von Legacy-Systemen und dem rechtsicheren Management von Altinformationen: OpenText™ InfoArchive.

Stefan Weiss-Weber

Stefan Weiß-Weber ist Senior Presales Manager bei OpenText. Nach dem Studium der Mathematik und Informatik war er zunächst mehrere Jahre bei einem führenden Product Data Management-Anbieter als Consultant beschäftigt, bevor er 1998 zu einem führenden Enterprise Content Management Anbieter wechselte. Dort arbeitete er zuerst als Presales Consultant, um dann 2003 in das Presales Management zu wechseln. Er ist auf nationalen und internationalen ECM-Kongressen als Sprecher tätig und veröffentlicht regelmäßig Artikel und Interviews zum Thema Enterprise Content Management.

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