Neue Gesetze zu personenbezogenen Daten verändern die Beziehung zwischen Ihnen und Ihren Kunden

Die Erfassung und Sammlung personenbezogener Daten ist eine wichtige Voraussetzung, um die individuelle, maßgeschneiderte und bedarfsgerechte Erfahrung zu ermöglichen, die die Menschen heutzutage erwarten. Der Zugang zu persönlichen Informationen und Präferenzen ist notwendig und wird weitgehend als Standard akzeptiert. Dies gilt sowohl für Empfehlungen auf Websites wie Amazon, Netflix oder YouTube als auch für individuelle Erfahrungen mit Anwendungen, die wir täglich nutzen.

Selbst Initiativen wie „Smart Cities“ werden Daten in großem Umfang sammeln. So prüft Toronto beispielsweise das geplante „Smart City“-Projekt von Sidewalk Labs (in Englisch). Es soll zeigen, wie neue Technologien Städte erschwinglicher, reisefreundlicher und umweltbewusster machen können. Dazu gehört das Sammeln von Informationen von Sensoren, Kameras und Smartphone-Apps. Diese sollen die Luftqualität, den Verkehr und den Fußgängerfluss sowie viele andere Elemente des Stadtlebens verbessern. Aber es werden auch eine Vielzahl von personenbezogenen Daten über die in der Region lebenden, arbeitenden und besuchenden Personen erhoben.

An welchem Punkt wird die Nutzung personenbezogener Daten zu einem Anliegen jedes Einzelnen? Welche Möglichkeiten hat man, diese zu schützen? Im Falle des Toronto Smart City-Plans hat Sidewalk Labs signalisiert, dass ihre Sensordaten frei zugänglich sein werden. Dies hat zu Diskussionen unter Datenschutzexperten wie Ann Cavoukian geführt. Sie argumentieren, dass die Rechte des Einzelnen absolute Priorität bei Planung und Governance haben müssen.

Die Qualifikationen von Ann Cavoukian sind erstklassig. Die frühere Informations- und Datenschutzbeauftragte für Ontario gilt als diejenige Person, die das Prinzip von „Privacy by Design“ (in Englisch) entwickelt hat. Dieses Prinzip ist zu einem der wichtigsten Punkte der DSGVO in der EU geworden. Zu den Kernelementen beider Bereiche gehört die Notwendigkeit, den Schutz personenbezogener Daten durch eine entsprechende Technologiegestaltung umzusetzen. Dies wird durch die DSGVO in der Gesetzgebung durchgesetzt.

Neue Gesetze zu personenbezogenen Daten verändern die Einschätzung des Datenbesitzes

Ziel der DSGVO war es, das Eigentumsrecht bei personenbezogenen Daten neu auszugestalten. Jeder Einzelne bestimmt über die Nutzung der eigenen Daten und nicht mehr die Unternehmen. „Privacy by Design“ muss im Hinblick auf die Rechte des Einzelnen (in Englisch) gesehen werden. Dazu gehören das Recht auf Information über die Datenerhebung, das Recht auf Datenzugriff, das Recht auf Einschränkung oder Widerspruch gegen die Datenverarbeitung und natürlich das Recht auf Vergessen.

Die DSGVO ist ein deutlicher Indikator für Veränderungen in der Einschätzung des Datenbesitzes. Einzelpersonen werden immer mehr Kontrolle über ihre personenbezogenen Daten und deren Verwendung haben. Neben der EU sind es immer mehr Länder und Regionen, die sich so ausrichten. Die digital fortschrittlicheren Staaten – die D9 (in Englisch) – sind führend bei der Entwicklung von „Open Government“ (die Öffnung von Regierung und Verwaltung gegenüber der Bevölkerung) und offener Märkte, in denen der Datenschutz im Mittelpunkt steht. Das D9-Mitglied Estland hat sogar die weltweit erste Datenbotschaft (in Englisch) eröffnet. Sie gibt den Daten, die sie besitzt, den diplomatischen Status!

Vom Datenbesitzer zum Datenverwalter

Unternehmen können nun eine völlig neue Beziehung zu ihren Kunden aufbauen. Die Idee eines Data Custodian (Datenverwalter) gibt es schon seit Langem. Ich denke, es ist an der Zeit, dass ihm neues Leben eingehaucht wird. In der derzeitigen Welt – nach der DSGVO – wird Ihr gesamtes Unternehmen zum Data Custodian und unterstützt den Einzelnen bei seiner Entscheidung, wie seine personenbezogenen Daten verwendet werden dürfen. Es entsteht ein wechselseitiger Dialog zwischen dem Unternehmen, das um Erlaubnis bittet, und der Person, die ihre Daten für einen speziellen Zweck nutzen lässt.

Dazu müssen Sie Folgendes feststellen können: Welche personenbezogenen Daten Sie haben, wo und wie sie gespeichert und verarbeitet werden, wer sie verwendet, wofür und warum sie verwendet werden und ob Sie die Zustimmung der betreffenden Person haben. Discovery Consulting Services (in Englisch) können Ihnen helfen, die relevanten Informationen zu finden und zu identifizieren. Eine unternehmensweite EIM-Plattform ist unerlässlich für ein konformes Management der damit verbundenen Daten und Prozesse.

Wenn Sie erfahren möchten, wie OpenText™ Ihnen helfen kann, vom Datenbesitzer zum Data Custodian zu werden, kontaktieren Sie uns bitte.

Dieser Artikel wurde aus dem Englischen übersetzt.

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