5 Punkte, die Sie bei der Dekommissionierung von Legacy-Applikationen berücksichtigen sollten

So wird Ihr Projekt ein Erfolg

Heutzutage hat fast jedes große Unternehmen eine Reihe von Legacy-Anwendungen, die es gerne ausmustern würde. Doch selbst wenn eine Applikation nicht mehr unmittelbar im Einsatz ist, kann sie notwendige und wertvolle Informationen enthalten. Aus betrieblichen Gründen und zur Einhaltung der Compliance müssen Unternehmen daher den Zugriff bei der Dekommissionierung der Altapplikation beibehalten.


Gründe für die Dekommissionierung von Legacy-Anwendungen

Folgende Unternehmensziele sind für die Dekommissionierung von Anwendungen ausschlaggebend:

  • Data Center-Konsolidierung – Kosten sparen, Sicherheit verbessern und mehr Kontrolle erreichen
  • Fusionen und Übernahmen – Vereinheitlichung der Applikationen in der gesamten Organisation
  • Cloud Transition Forrester geht davon aus, dass  mehr als jeder zweite Weltkonzern mindestens eine Cloud-Plattform für die digitale Transformation nutzen wird.
  • Unterstützung der Belegschaft im Homeoffice – in der Post-Covid-Welt wächst die Nachfrage nach einem funktionierenden Remote-Zugang enorm
  • Zugang zu Expertise – es wird zunehmend schwieriger, Personal mit Fachkenntnissen in Bezug auf veraltete Software zu finden. Für neu ausgebildete IT-Fachleute hat dies in der Tat keine berufliche Priorität.

Risiken der Dekommissionierung von Legacy-Applikationen

Die Stilllegung von Legacy-Anwendungen birgt Risiken. Veraltete Applikationen enthalten enorme Mengen an geschäftlichen Funktionen und Daten. Sie zu ersetzen ist kostspielig und kann ein riskantes Unterfangen sein. Hohe Misserfolgsquoten bei Migrationsprojekten kommen in der Branche häufig vor.

Es gibt zwar eine neue Generation von Tools, mit denen dieses Risiko deutlich geringer ist. Doch Kosten, Komplexität und Dauer von Migrationsprojekten sind für IT-Führungskräfte und Projektleiter nach wie vor wichtige Themen. Im Zuge der digitalen Transformation von Unternehmen sind Datenexperten unverzichtbar für das Verständnis und die Organisation der Dekommissionierung.

Die Bewältigung dieser Probleme ist die größte Herausforderung eines jeden erfolgreichen Projektes für die Dekommissionierung von Altapplikationen. Diese 5 wichtigen Bereiche müssen berücksichtigt werden:

Verlässliche (und vertretbare) Schätzung der Kosten und Projektdauer

Migrationsprojekte für Anwendungen können mit einem Eisberg verglichen werden: Es gibt einen sichtbaren Teil, der recht leicht zu kontrollieren ist. Dies ist ein Bereich, in dem Anforderungen definiert und die Konformität der Lösung validiert werden können. Es gibt aber auch einen erheblichen „unsichtbaren“ Teil, in dem die Anforderungen (noch) nicht bekannt sind. Die „unsichtbare“ Komplexität von Altsystemen in Verbindung mit dem Wettbewerbsdruck führt oft zu niedrigen anfänglichen Kostenschätzungen. Diese können das gesamte Projekt gefährden. Unternehmen müssen sich darauf verlassen können, dass ihr Projekt zu den vorgeschlagenen Kosten durchgeführt werden kann. Und diese Kosten müssen einen angemessen schnellen ROI gewährleisten.

Nachweis über die Vollständigkeit der Archivierung

Sobald ein Datenarchiv fertiggestellt ist, sind ein Audit und ein Chain-of-Custody-Report erforderlich. Diese bestätigen die Datenkonsistenz zwischen Quell- und Zielsystem.  Darüber hinaus muss der Nachweis erbracht werden, dass der gesamte für die Archivierung gekennzeichnete Datensatz tatsächlich archiviert wurde und in der Archivierungssoftware verfügbar ist.

Qualität der entstandenen Anwendung und Aufwand für ihre Weiterentwicklung


Es gibt drei Hauptbereiche, die zu berücksichtigen sind: das Look-and-Feel der Datenanzeige, die Geschwindigkeit der Suche und des Datenexports und der Aufwand für das Hinzufügen neuer Suchen.

Die Flexibilität, zukünftig auf neue und bislang unbeachtete Anforderungen zu reagieren

Wichtig ist außerdem, dass die Fähigkeit nachgewiesen werden kann, künftige Ad-hoc-Abfragen zu implementieren und umfangreiche Abfragen im Hintergrund auszuführen. Dabei darf die Leistung anderer Abfragen nicht wesentlich beeinträchtigt werden.

Compliance

Das Aufbewahrungsmanagement für die archivierten Unterlagen ist sehr wichtig. Dies gilt insbesondere bei Änderungen der Compliance-Anforderungen und Aufbewahrungsrichtlinien des Unternehmens. Außerdem müssen sie für Revisionszwecke zugänglich sein.

OpenText kann Sie unterstützen

Die Experten von OpenText™ Professional Services sind äußerst erfahren in der Dekommissionierung von Anwendungen mithilfe von OpenText™ InfoArchive. Anhand ihrer Best Practices stellen Sie sicher, dass die oben genannten Punkte berücksichtigt werden. Diese Best Practices sind in die Entwicklung eines spezialisierten Dekommissionierungs-Tools eingeflossen: Application Builder. Dabei werden wesentliche Aufgaben automatisiert, sodass der Zeitaufwand für die Dekommissionierung deutlich sinkt.

Das Service-Paket OpenText InfoArchive FasTrak umfasst die tatsächliche Migration eines definierten Datensets innerhalb eines festen Zeitraums und zu einem Festpreis. Möchten Sie mehr über InfoArchive Cloud Edition CE 20.2 und das Service-Paket InfoArchive FasTrak wissen? Wenn Sie mit uns über Ihr Dekommissionierungs-Projekt sprechen möchten, dann kontaktieren Sie uns gerne.

Martin Schwanke

Martin Schwanke ist Manager in der Content Practice bei OpenText Professional Services. Nach beruflichen Stationen bei Dynix Ameritech und der Reddot Solutions AG kam er 2006 zur OpenText Software GmbH, wo er seither für Beratungsleistungen in den Bereichen Enterprise Information Management und DX Business verantwortlich ist.

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