Vereinfachen Sie die Migration auf SAP HANA oder S/4HANA

Sie entstehen in jedem Geschäftsprozess, bei jeder Transaktion, jedem Kontakt mit Kunden oder Lieferanten: Datensätze und digitale Dokumente. Ein effizientes Informationsmanagement ist deshalb unumgänglich.

Eine aktuelle IDC-Studie prognostiziert eine Verzehnfachung der weltweiten Datenvolumens auf 163 Zettabyte bis 2025. (Ein Zettabyte entspricht einer Billion (1012) Gigabytes.) Zudem sollen dann Unternehmen und nicht mehr Endverbraucher für den Großteil der Daten verantwortlich sein.

Für Unternehmen bedeutet das: sie müssen sich mit effizientem Informationsmanagement und leistungsfähigen Dokumentenmanagementsystemen für die Zukunft rüsten.

Eine solche Maßnahme trafen viele SAP-Kunden mit dem Umstieg auf SAP HANA oder S/4 HANA. Die größte Hürde (und der größte Kostenpunkt) ist dabei im Normalfall die Migration der Daten. Wir stellen Ihnen drei Best Practices vor, die eine Migration beschleunigen und vereinfachen können.

Herkömmliches Informationsmanagement in SAP®

Bisher wurde die Datenmenge in SAP durch Archivierung der Daten in SAP selbst verwaltet. Das gehört seit SAP R/3 zu den Best Practices von SAP-Kunden und zieht sich durch den gesamten Lebenszyklus der SAP Business Suite.

Aus gutem Grund: der Nutzen einer Archivierung ist klar nachvollziehbar. Bei jedem Vorgang werden Daten in der Datenbank gespeichert. Und das Volumen der Transaktionsdaten wächst unaufhörlich.

Je umfangreicher Ihre operative SAP-Datenbank ist, desto mehr Ressourcen und Wartungsaufwand fallen an. Gleichzeitig leidet die Systemperformance. Und die Reaktionszeiten für Endnutzer verlängern sich. Fakten, die auf die SAP Business Suite mit einer herkömmlichen Datenbank zutreffen. Aber gilt das auch für die Zukunft?

SAP HANA: die neue Welt von Big Data

Nach dem Release der In-Memory-Datenbank SAP® HANA® stiegen viele SAP-Kunden auf die SAP Business Suite für HANA oder SAP S/4 HANA um.

Einige Pain Points haben sich damit erledigt. SAP HANA zeigt eine hohe Systemperformance und kurze Reaktionszeiten. Und auch der Ressourcenverbrauch scheint geringer, da der Komprimierungsfaktor von HANA bei 50 Prozent liegt.

ABER: Als In-Memory-Datenbank erfordert SAP HANA eine sehr stabile Hardwarebasis. In-Memory-Datenbanken benötigen eine hohe Rechenleistung und einen beträchtlichen Anteil am Hauptspeicher.

So hat eine zwei Terabyte große Datenbank mit HANA die Kapazität von einem Terabyte. Die gesamte erforderliche Speicherkapazität liegt etwas höher, bei rund 1,25 TB.

Der SAP QuickSizer für HANA liefert folgende Berechnungsformel: (Datenbankgröße (herkömmliche DB) / 2) + 20% + 50 GB. Bezog sich der Ressourcenverbrauch also früher meist auf teure Hochleistungsfestplatten, geht es heute um teure, leistungsfähige HANA-Hardware.

Best Practice 1: Informationsmanagement vor der Migration auf HANA

Es empfiehlt sich, den SAP-Datenbestand beim Umstieg auf HANA als Datenbank zu bereinigen. Ob Sie SAP Business Suite für HANA oder SAP S/4HANA darauf aufsetzen wollen, spielt dabei keine Rolle.

Ältere Transaktionsdaten werden so schon vor der Migration archiviert. Auf die archivierten Daten kann weiterhin über die Business Suite für HANA oder S/4HANA und die Standardwerkzeuge und -schnittstellen, zum Beispiel SAP Archive Information System, zugegriffen werden.

Falls Sie noch kein verbindliches Datenarchivierungsverfahren, aber eine entsprechend große Datenbank (ein Terabyte oder mehr) haben, führen Sie es jetzt ein.

Best Practice 2: Nutzen Sie eine regelkonforme Archivierungsplattform

Sorgen Sie zeitgleich dafür, dass die betreffenden Dateien über die ArchiveLink-Schnittstelle in einer sicheren und regelkonformen Plattform gespeichert werden.

Eine derartige Plattform bieten OpenText™ Archiving für SAP® Lösungen (Englisch) und OpenText™ Document Access für SAP® Lösungen (Englisch).

Das dahinter liegende OpenText Archive Center archiviert die SAP-Dateien auf den Speicherplattformen aller führenden Anbieter, die Daten unveränderbar abspeichern können. Das erfüllt die gesetzlichen Anforderungen.

Archive Center fungiert als Hardwareabstraktionsschicht und erzeugt zusätzlich automatische Backup-Kopien der Dateien.

Im Unterschied dazu sind die Daten bei einer direkten Speicherung der Dateien im System nicht geschützt. Und: bei einem Wechsel des Fileservers müssen Sie selbst für Backup und Migration sorgen.

Best Practice 3: Unstrukturierten Content aus der Datenbank entfernen

Im Zuge Ihrer Datenbereinigung sollten Sie noch einen anderen Bereich überprüfen: unstrukturierte Inhalte in Ihrer SAP-Datenbank.

Falls Sie keinen Speicherort für GOS-Attachments (Generic Object Services, Services für alle Datenobjekte) eingerichtet hatten, sind alle von den Nutzern über GOS hochgeladenen unstrukturierten Inhalte direkt in der Datenbank gespeichert. Das erhöht das Gesamtvolumen an Daten.

Prüfen Sie die Tabelle SOFFCONT1 direkt in SAP. Kontrollieren Sie gegebenenfalls auch noch die Tabelle DRAO. Hier sind SAP-DMS-Dokumente (Dokumentenmanagementsystem) abgelegt.

Sowohl GOS-Attachments wie DMS-Dokumente können Sie über OpenText Archiving und OpenText Document Access für SAP-Lösungen im OpenText Archive Center sichern.

Dafür definieren Sie einfach eine neue Speicherkategorie im OpenText Archive Center. In der Transaktion SKPR08 können Sie über einfache Customizing-Einstellungen die alte Speicherkategorie auf die neue umstellen.

Zur Migration bereits vorhandener Dokumente auf die neue Speicherplattform können Sie den SAP Report RSIRPIRL nutzen. Als Ergebnis ist Ihre Datenbank frei von unstrukturierten Inhalten. Diese sind nun im OpenText Archive Center gespeichert.

Fazit: Informationsmanagement einführen, Datenmengen begrenzen und Gesamtbetriebskosten senken

Unser Rat: Führen Sie Informationsmanagementprozesse ein, um die Datenmengen zu begrenzen. Mit der Archivierung von Daten können Sie die Größe Ihrer Datenbank kontrollieren und verringern.

Das wiederum reduziert die Kosten für Hardware und Verwaltung. Und es kann die Gesamtbetriebskosten Ihrer SAP-Landschaft deutlich senken.

Bei einer zukünftigen Migration auf SAP HANA als Datenbank können Sie also erhebliche Einsparungen erzielen, wenn Sie den notwendigen Speicherumfang der HANA Datenbank und damit auch den Umfang der HANA Hardwarebasis verringern.

Mehr über die OpenText Archivierungsmöglichkeiten für Daten und Geschäftsdokumente aus SAP erfahren Sie hier:

Hier (Englisch) können Sie sich über die Erfolge unserer Kunden mit SAP Data Archiving informieren.

OpenText und SAP haben auch in Zukunft noch einiges vor. Erfahren Sie hier mehr über unseren gemeinsamen Fahrplan für SAP HANA und S/4 HANA und weitere Initiativen für 2017.

Dieser Artikel wurde aus dem Englischen übersetzt.

Claudia Traving

Claudia ist Program Manager OpenText Enterprise Content Management für SAP in Deutschland mit weiteren Schwerpunkten im Bereich öffentliche Hand, Enterprise Asset Management und IT Excellence. Sie ist seit 25 Jahren Mitglied der SAP Solution Group von OpenText und verfügt über 20 Jahre Erfahrung im SAP-Umfeld.

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