Von der IT zum wirtschaftlichen Service

On premise, Managed Services, Cloud oder hybride Lösungen?

Es ist schon paradox: Die ganze Diskussion rund um die digitale Transformation und die darauf aufbauenden mannigfaltigen Werbeversuche der Hersteller erinnern an die Hochzeiten der IT vor der Jahrtausendwende, wo die Anwender nur darauf warteten, die nächste Neuerung kaufen und in Händen halten zu können. Auch heute warten sie wieder ungeduldig auf Lösungen von Seiten der Hersteller, um die existenziellen Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern. Doch anders als damals wird der Großteil ihrer IT-Budgets von Betrieb, Wartung und Pflege aufgebraucht für all das, was sie in der Vergangenheit beschafft haben. Da bleibt kaum Spielraum für Innovationen mittels IT.

Das ist nicht das Problem der Anwender allein. Denn Finanzvorstände und Geschäftsführer geben heute nicht einfach zusätzliche Mittel frei, nur weil eine neue Technologie oder Lösung Wunder verspricht. Diese Zeiten sind schon lange und endgültig vorbei. Vielmehr müssen auch die coolsten Lösungen ihre Wirtschaftlichkeit unter Beweis stellen. Und genau damit beginnt die Herausforderung für die Hersteller.

Wolkendunst

Viele behaupten ja, die Cloud sei die Lösung für all diese Herausforderungen. Und es stimmt ja: Die Cloud ist tatsächlich ein neues Paradigma für die Art und Weise, wie IT bereitgestellt und genutzt wird. Und doch deuten alle Marktstudien zur Cloud-Nutzung im deutschsprachigen Raum darauf hin, dass sich die Unternehmen in Richtung hybrider Modelle bewegen – auch wenn das eigene Rechenzentrum zu einer privaten Cloud umgebaut oder diese von einem Dienstleister à la Managed Service Provider bezogen wird. Jüngstes Beispiel etwa wäre die im Dezember vorgestellte IDC-Studie „Next Generation Data Center: Trends in Deutschland 2018

Sowohl aus technischen und rechtlichen als auch betriebswirtschaftlichen Gründen migrieren viele Unternehmen nicht alle Workloads in die öffentliche Cloud. Gleichzeitig wollen sie das Cloud-Paradigma einer IT als Service in allen Teilen ihrer Infrastruktur implementieren.

Das stellt die Hersteller vor eine zweifache Aufgabe: Sie müssen ihre eigenen Lösungen in Richtung Service-Plattform umbauen und ihre Funktionalitäten als universell einsetzbare Dienste bereitstellen. Und zwar in allen von den Kunden gewünschten Delivery-Modellen – On-Premise, als Managed Private Cloud mit dedizierter Infrastruktur bis hin zum SaaS-Modell und hybriden Lösungen. Darüber hinaus aber müssen sie den Unternehmen mit ihren Lösungen die Möglichkeit eröffnen, in ihren Budgets die für die Investition in diese Innovation nötigen Finanzierungsspielräume zu erwirtschaften. Nur so versinkt das Cloud-Paradigma als Voraussetzung für die digitale Transformation der Unternehmen nicht im Wolkendunst.

Klare Sicht

Ein wesentliches Merkmal des Cloud-Paradigmas ist Standardisierung und die Reduktion von Komplexität. Doch der Weg dorthin ist steinig. Denn die IT-Umgebungen der Unternehmen sind historisch gewachsen, durch IT-Investitionen, aber auch durch Zukäufe anderer Firmen oder den Verkauf und die Abspaltung von Unternehmensteilen.

Wie kann also der Weg von dieser Heterogenität hin auf einheitliche Plattformen, zum Beispiel für ERP oder auch das unternehmensweite und -übergreifende Informationsmanagement, aussehen? Die Antwort lautet: Serviceorientierung und die Herauslösung von Daten und Informationen aus den Anwendungen.

Gerade Letzteres klingt erst einmal sonderbar. Denn der Wert von Daten und Informationen liegt ja gerade in ihrer Verwendung, und zwar im richtigen Kontext. Den stellen aber die Anwendungen und die sie nutzenden Menschen bereit. Und dann sind da ja noch die diversen Gesetze und Auflagen, die vorschreiben, genau diese Bereitstellung für viele Jahre zu garantieren.

Mit den richtigen Werkzeugen lässt sich jedoch die kontextabhängige Archivierung und Bereitstellung von Inhalten sicherstellen. Damit bleiben sie, selbst wenn sie aus den Ursprungssystemen herausgelöst wurden, Teil der Unternehmensprozesse. Darüber hinaus aber gibt es weitere qualitative und monetäre Vorteile. Denn bei der Herauslösung lassen sich die Informationsbestände bereinigen, so dass die Qualität der Inhalte steigt. Zudem spart das Abschalten der Altsysteme ungeheuer viel Geld und Aufwand für Betrieb und Wartung.

Das schafft die nötigen finanziellen Spielräume für Investitionen in Innovationen. Eine dieser Innovationen ist eine serviceorientierte Plattform für das unternehmensweite Informationsmanagement und darüber hinaus. Diese Services lassen sich idealerweise in jedem von den Kunden bevorzugten Delivery-Modell bereitstellen, in den Rechenzentren der Unternehmen, bei einem externen Dienstleister und in der öffentlichen Cloud.

Beides zusammen schafft klare Sichtverhältnisse für den Kurs in Richtung digitale Transformation.

Der Weg

Auf unserer Innovation Tour 2018 in München stellen wir Ihnen diesen Weg vor, zum Beispiel in den Vorträgen zur Stilllegung von Altanwendungen, OpenText Content Services oder Cloud-Lösungen. Zudem können Sie sich bei unseren Experten der Service-Abteilung informieren, wie Sie die digitale Transformation in Ihrem Unternehmen erfolgreich umsetzen. Ich würde mich freuen, mit Ihnen auch persönlich darüber zu sprechen.

Henning Bruestle

Henning ist seit Juli 2017 Vice President Enterprise Sales Germany und verantwortet in dieser Funktion den Vertrieb der Enterprise Business Unit in Deutschland. Mit seinem Team unterstützt Henning Unternehmen bei der Gestaltung ihrer digitalen Strategie und begleitet sie durch den gesamten Transformationsprozess. Seine Karriere begann Henning bei Novell. Bevor er im November 2014 zu OpenText wechselte, war er bei der Software AG weltweit für den indirekten Vertrieb zuständig.

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